Patienten mit Zahnimplantaten kennen die Chancen, aber auch die Risiken und Nachteile.

Zahnimplantate eröffnen viele Chancen, haben aber auch Risiken und Nachteile.

Wer Zahnimplantate und normalen Zahnersatz vergleicht, sieht, dass die Zahnimplantation eine ganze Reihe von neuen Möglichkeiten eröffnet. Der folgende Überblick beleuchtet Chancen, Risiken und Nachteile dieser Technologie.

Chancen, Risiken und Nachteile: Das sollten Patienten wissen

Wie bei den meisten anderen Behandlungsmethoden auch, gibt es bei Zahnimplantaten eine Reihe von Chancen. Jedoch treten die nicht allein auf und so sollten sich Patienten auch mit den Risiken und Nachteilen beschäftigen, die Zahnimplantate haben können.

Chancen, Risiken und Nachteile: Die Vorteile von Zahnimplantaten

Wer sich mit Zahnimplantaten beschäftigt wird schnell feststellen, dass diese Form des Zahnersatzes eine ganze Reihe von Vorteilen hat:

  • Zahnimplantate sitzen fest im Kiefer. Bereits dieser Punkt ist ein immenser Vorteil, der den Patienten eine ganze Reihe von Chancen gibt. Denn da das Zahnimplantat fest im Kiefer verankert wird, gibt es kaum einen Unterschied zu den natürlichen Zähnen. Das trifft sowohl auf die Ästhetik, als auch auf die Anwendung zu. Anders ausgedrückt: Gut gemachte Zahnimplantate sind von den echten Zähnen nicht zu unterscheiden. Und zwar sowohl in Bezug auf die Optik, als auch in Bezug auf die Physiologie. Denn eine gut erhaltene Knochensubstanz ist vor allem im Alter ein unschlagbarer Vorteil.
  • Eigene Zähne müssen nicht abgeschliffen werden. Im Gegensatz zu Brücken oder Kronen bieten Zahnimplantate weitere Chancen bei vergleichsweise geringen Risiken für die Patienten. Mit einem gut eingesetzten Zahnimplantat kann möglichst viel der eigenen Zahnsubstanz erhalten bleiben und das ist in jedem Fall als Vorteil gegenüber dem Abschleifen der Zähne anzusehen.
  • Zahnimplantate können Fehlbelastung verhindern. Das zählt als eine weitere große Chance bei gut einschätzbaren Risiken und Nebenwirkungen. Die Gefahr einer Fehlbelastung der noch verbleibenden, natürlichen Zähen besteht nämlich bei minderwertigem Zahnersatz. Ist dieser nicht komplett auf die übrigen Zähne angepasst, können die falsch belastet werden. Das nutzt sie langfristig ab und kann außerdem zu Schmerzen in den Kiefergelenken führen.

Neben Chancen gibt es auch Risiken und Nachteile von Zahnimplantaten

Die Kosten eines Zahnimplantats

Zu dem wohl bekanntesten und am häufigsten genannten Nachteil von Zahnimplantaten gehören die Kosten. Das ist auch der Grund, warum viele Patienten ins Ausland fahren, um sich dort ein Zahnimplantat machen zu lassen. Das wiederum kann mit einigen Risiken und Nebenwirkungen behaftet sein, denn nicht überall im Ausland gelten die gleichen Standards wie bei uns in Mitteleuropa. Daher kann es natürlich sein, dass Patienten eine relativ große Summe Geld sparen, die allerdings mit Einbußen der Gesundheit zahlen müssen. Das muss aber nicht in jedem Fall sein. Wer sorgfältig bei der Auswahl des Arztes im Ausland vorgeht und einige grundlegende Dinge beachtet, für den kann Zahnersatz im Ausland eine echte Chance sein. Eine Garantie dafür, dass alles ohne Komplikationen verläuft, kann Ihnen aber natürlich niemand geben.

Die Dauer der Behandlung

Ein weiterer Nachteil, der immer wieder im Zusammenhang mit Zahnimplantaten genannt wird, ist die Dauer der Behandlung. Die hängt aber natürlich davon ab, wie viele Zähne durch ein Implantat ersetzt werden müssen. Aber auch der allgemeine Gesundheitszustand spielen hierbei eine Rolle. Meist liegen Patienten gut damit, wenn sie ungefähr drei bis sechs Monate einplanen. Diese Zeit benötigen die meisten Implantate, bis sie komplett im Kiefer eingeheilt sind und die übrige Behandlung weiter durchgeführt werden kann. Während dieser Zeit bestehen natürlich immer die Risiken einer Infektion, die die Patienten aber mit einer guten und vor allem regelmäßigen Zahnhygiene im Griff behalten können.

Benötigt der Patient danach noch eine Krone oder eine andere Art von Zahnersatz, verlängert das die Behandlungszeit wiederum.

Risiken der Behandlung

Da das Zahnimplantat direkt in den Kieferknochen eingebracht wird, ergeben sich noch weitere Risiken. Unter Umständen können Nerven, oder Nervenbahnen, die dort verlaufen, in Mitleidenschaft gezogen und verletzt werden. Daneben besteht auch hier die Gefahr, dass sich das Implantat entzündet, jedoch hilft meist eine regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt, dieses Risiko relativ gering zu halten.

Patienten müssen daneben aber auch damit rechnen, dass das Zahnimplantat falsch in den Kiefer einwächst und wieder herausbricht. Jedoch kommt diese Fall relativ selten vor. Das Risiko dafür ist also gering, aber vorhanden.

 

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