lipsAuch bei guter Zahnpflege bleiben die meisten natürlichen Zähne nicht ein Leben lang erhalten. Wie wichtig unsere Zähne sind, merken wir spätestens, wenn wir nicht mehr in der Lage sind, Brot zu kauen oder einen Apfel zu essen. Prothesen, die man abends ins berühmte „Wasserglas“ legt, sind nicht jedermanns Sache. Komfortabler sind Implantate, die sich von den natürlichen Zähnen nicht unterscheiden. Das ist ein großer Vorteil, denn im Gegensatz zu einem temporären Zahnersatz sehen Implantate natürlicher aus und erlauben dem Träger auch die gleichen Dinge zu essen wie früher. Da ein Implantat die gesamte Zeit über im Mundraum bleibt, benötigt es auch die gleiche Pflege wie die natürlichen Zähne. Im besten Fall sollte die Mundhygiene sogar noch sorgfältiger sein.

Mundhygiene bei Implantaten

Träger von Implantaten können mit ein paar einfachen Tricks dafür sorgen, dass Ihr Implantat immer in einem guten Zustand ist:

  • Regelmäßig Putzen. In der Regel wird dazu geraten, mindestens zwei Mal am Tag nach den Mahlzeiten zu putzen. Meist nach dem Frühstück und nach dem Abendessen. Wer es schafft, darf natürlich auch gerne noch zusätzlich nach dem Mittagessen die Zähne putzen.
  • Elektrische Zahnbürste verwenden. Eine elektrische Zahnbürste putzt meist besser als eine Handzahnbürste und erreicht vor allem die besonders gefährdeten Bereich zwischen Implantat und Zahnfleisch besser.
  • Lieber kleiner statt großer Bürstenkopf. Wenn Sie die Wahl haben, sollten Sie sich für einen kleinen Bürstenkopf entscheiden. Damit können Sie besser die Stellen im Mundraum erreichen, die eine besondere Hygiene nötig haben.
  • Lieber weiche statt harte Borsten. Bei Implantaten ist Vorsicht geboten. Ein zu harter Bürstenkopf könnte das Zahnfleisch rund um das Implantat verletzten. Daher sollten Sie eher zu einem weichen Kopf greifen.
  • Professionelle Zahnreinigung. Viele Zahnärzte empfehlen, die Zähne und das Implantat ungefähr zwei Mal pro Jahr professionell reinigen zu lassen, denn mit einer professionellen Zahnreinigung werden auch Beläge entfernt, die sie Zuhause kaum wegputzen können.

Implantate können auch Risiken bergen

Wie allem, was in künstlicher Form in den menschlichen Körper kommt, bergen auch Implantate Risiken. Ganz zu schweigen von den Bedingungen und den hohen Kosten, an denen sich die Krankenversicherer nur spärlich beteiligen.

Einsetzen der Implantate

Das Einsetzen der Implantate ist aufwendig, denn ein Implantat besteht in der Regel aus drei Teilen. Das Fundament bildet eine Metallschraube, die in den Kieferknochen hineingebohrt wird. Sobald diese eingeheilt ist, kann die Behandlung weitergeführt werden. Auf die Schraube kommt das Verbindungsstück und erst dann die Zahnkrone bzw. der Zahnersatz.

Vorteile von Implantate

Es spricht viel dafür, sich für Implantate zu entscheiden. Mit ihnen kann man Zahnlücken füllen, der Kieferknochen bleibt stabil und sie entlasten das restliche Gebiss. Allerdings sind Implantate ebenso wie die natürlichen Zähne pflegebedürftig. Sie brauchen eine regelmäßige durchgeführte Zahnreinigung. Im Idealfall ergänzen Zahnseide und Mundwasser die Mundhygiene.

Im Gegensatz zum herkömmlichen, herausnehmbaren Zahnersatz sitzen Implantate sicher im Kieferknochen. In der Vergangenheit wurden Implantate genutzt, um Zahnprothesen im Kiefer fester zu verankern. Die von den Krankenversicherern vollständig bezahlen Prothesen sitzen auf der Schleimhaut. Die Zahnprothesen werden mit Haftmittel auf die Schleimhaut des Gaumens gesetzt, wo sie sich unter Hilfe des Speichelfilms festsetzen. Je älter ein Mensch ist, desto weniger funktioniert der Speichelfilm. Die Folge ist, die Prothese verrutscht, löst sich oder es bilden sich Druckstellen. Bei Implantaten ist dies nicht der Fall.

Risiken

Implantate haben grundsätzlich dieselben Risiken wie die natürlichen Zähne. Mangelnde Zahnpflege, Entzündungen des Zahnfleisches sowie Diabetes, aber auch Rauchen sind in der Regel die Ursache, wenn Implantate verlorengehen. Ein nicht unerhebliches Risiko sind Zahnfleischentzündungen wie Parodontitis, welche dem Implantat den Halt am Kiefer nehmen.

Kosten

Zuerst ein Tipp: Das Einsetzen der Zahnimplantate sollte beim behandelnden Zahnarzt am Ort des Patienten erfolgen. Dieser kann nicht nur die Risiken einschätzen, sondern übernimmt auch die Vorsorgeuntersuchungen. Die Kosten für Implantate sind in Deutschland zwar höher als im benachbarten Ausland, doch die Qualität ist in Deutschland höher als in vielen anderen Ländern. Patienten müssen pro Implantat mit Kosten bis zu 1.500 Euro rechnen. Die Krankenversicherer bezahlen nur die Kosten, die für den preiswertesten Zahnersatz anfallen würden.