Vor dem Zahnimplantat machen Zahntechniker ein Implantationsmodell.

Ohne Implantationsmodell wären die meisten Implantate nur halb so schön.

Implantationsmodell – was bedeutet das?

Ein Zahnimplantat muss perfekt sitzen. Damit das gelingt, benötigt man in der Regel ein Implantationsmodell. Auch dieses Modell muss nach den neuesten Standards angefertigt werden, damit alles zur Zufriedenheit von Patient und Zahnarzt läuft.

Implantationsmodell und Zahnimplantat  – die Unterschiede

Ein Zahnimplantat ist ein künstlicher Zahnersatz, der durch einen operativen Eingriff in den Kieferknochen dauerhaft eingesetzt wird. Ausgebildete Spezialisten wie Zahnärzte, Kieferchirurgen und Oralchirurgen können diese Behandlungsform vornehmen.

Implantationsmodell – erste Schritte

Bevor ein Implantationsmodell angefertigt werden kann, muss der behandelnde Zahnarzt, oder seine Zahnarzthelferin oder -helfer, einen Abdruck machen. Denn ohne einen exakten Abdruck des Gebisses, weiß das Zahnlabor nicht, wie das Zahnimplantat später aussehen soll. Mithilfe dieses Abdruckes kann nämlich die Größe und die Postion des späteren Zahnimplantats bestimmt werden.

So wird ein Abdruck für ein Implantationsmodell angefertigt

Um diesen Abdruck zu erhalten, benutzen Zahnärzte die sogenannten Abdruckpfosten. Diese schrauben sie quasi auf die Implantate auf. Dann kommt der nächste Schritt hin zu einem Implantationsmodell. Denn nun kommt auch schon das Abdruckmaterial, das sich auf einem speziellen Löffel befindet (Abformlöffel). Dieser Löffel wird nun relativ fest auf die Abdruckpfosten aufgedrückt und in dieser Postion kurz gehalten. Wenn die Masse etwas abgehärtet ist, wird sie wieder aus dem Mund gelöst. Die Pfosten lösen sich dabei ebenfalls vom Implantat. Das ist auch wichtig, damit die Mitarbeiter im Zahnlabor später ein exakt passendes Implantat formen können. Meist muss das Material mehrer Minuten im Mund bleiben, bis es komplett ausgehärtet ist.

Patienten sollten sich dessen vorher im Klaren sein. Denn unter Umständen kann es dazu führen, dass ihnen etwas übel wird. Das Material hat nämlich nicht gerade einen angenehmen Geschmack. Trotzdem müssen sie es über sich ergehen lassen, um später ein perfektes Zahnimplantat zu haben.

Das Implantationsmodell gelangt ins Zahnlabor

Nach diesem Schritt ist das Zahnlabor an der Reihe, ein exakte Modell anzufertigen. Das Zahnlabor hat nun eine tolle Vorlage, aus der ein Modell geformt werden kann. Denn die Aussparungen entsprechen genau den Zähnen des Patienten. Wenn nun der Mitarbeiter des Dentallabors Gips, oder ein anderes für ein Implantationsmodell geeignetes Material, in den Abdruck gießt, erhält er eine exakte Darstellung des Gebisses.

Vorher muss aber noch ein Schritt durchgeführt werden, schließlich geht es hier in erster Linie um ein Zahnimplantat. Also muss der Mitarbeiter des Zahnlabors noch ein Modell eines Implantats in die Stelle verschrauben, an der es später eingebaut werden soll. So kann man erreichen, dass das Implantationsmodell ein genaue Darstellung sowohl der noch verbliebenen Zähne, als auch des Implantats oder der Implantate wird.

Wie fertigt der Techniker ein Implantationsmodell?

Wichtigstes Ziel des Zahntechniker oder der Zahntechnikerin ist immer, dass das Zahnimplantat später so realistisch wie möglich aussieht. Das bezieht sich nicht nur auf die Farbe und Größe, sondern auch auf bestimmte Charakteristika, die den Patienten eigen sind.

Zahntechniker versuchen daher nicht nur die Farbe der Zähen exakt nachzubilden, sondern auch die Knochenqualität und -struktur. Und auch an dieser Stelle merkt man, wie wichtig die Implantationsmodelle sind. Denn ohne diese Modell wäre es den Technikern nicht möglich, sich auszuprobieren, bis sie das optimale Ergebnis gefunden haben.

Wie ist ein Implantationsmodell aufgebaut?

Das Modell eines Zahnimplantats besteht aus drei Komponenten.

Der Implantatkörper ist ein Stift in Zylinderform, der als erstes an der Zahnlücke in den Kieferknochen eingeschraubt oder einzementiert wird. Er ist übernimmt die Funktion der künstlichen Wurzel. Meist ist er aus Titan, das sich in Langzeitstudien als bestes Material erwiesen hat.

Auf den Implantatkörper wird dann der Kronenaufbau aufgeschraubt, ein Verbindungsglied, das den erforderlichen Abstand zwischen Kunstzahn und Zahnfleisch herstellt.

Abschließend wird nach der Einheilphase auf dem Kronenaufbau der sichtbare Zahnersatz befestigt. Das kann eine Einzelzahnkrone, eine Brücke oder ein Gebiss sein.

 

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