Die Zahnimplantation ist eine Form des Zahnersatzes, bei der Zahnarzt während eines kleinen chirurgischen Eingriffs einen Titanstift in den Kieferknochen des Patienten einsetzt. Nachdem dieser fest mit dem Knochen verwachsen ist, baut der Zahnarzt den eigentlichen Zahnersatz auf diesen Stift auf.

Die Behandlung ist bei jedem gesunden Menschen mit abgeschlossenem Kieferwachstum möglich. Sie erstreckt sich über einen längeren Zeitraum, der je nach Therapie zwei bis neun Monate dauert.

Im Rahmen der zahnärztlichen Behandlungsmethoden hat sich die Zahnimplantation inzwischen fest etabliert. In etwa jeder zehnten Zahnarztpraxis in Deutschland arbeiten mittlerweile ausgebildete Spezialisten mit diesem Verfahren. Ungefähr 500.000 Patienten pro Jahr entscheiden sich für diese Art von Zahnersatz, Tendenz steigend. Die hohen Erfolgsraten sorgen für eine zunehmende Akzeptanz der Zahnimplantation.

Für die Zahnheilkunde eröffnet die Zahnimplantation ein Panorama neuer Anwendungsmöglichkeiten, von denen der Patient profitiert. Sie erlaubt sehr individuelle Lösungen für Zahnprobleme. Die Zahnimplantation ist eine sinnvolle Ergänzung zu normalem Zahnersatz, sie hilft gesunde Zähne zu erhalten und stabilisiert den Kieferknochen.

Zu den wichtigsten Vorteilen von implantierten Zähnen zählt, dass sie ästhetisch und funktionell von natürlichen Zähnen nicht unterscheidbar sind und diese vollwertig und dauerhaft ersetzen können.
Außerdem kann der Patient bei einer großen Endlücke (Freiendsituation) ein herausnehmbares Teilgebiss vermeiden, wenn er sich für ein Zahnimplantat entscheidet.
Im Falle einer Brücke schont die Zahnimplantation die gesunden Zähne, die sonst bei normalen Zahnersatz abgeschliffen und überkront werden müssen, um die Brücke zu tragen.
Patienten mit zahnlosem Kiefer können durch mehrere Implantate ein festes Gebiss erhalten, und damit die bekannten Nachteile einer herausnehmbaren Prothese hinter sich lassen.

Für die Behandlung fallen deutlich höhere Kosten an als für den normalen Zahnersatz. Da keine gesetzlichen Preisvorgaben existieren, ist ein Preisvergleich empfehlenswert. Die Krankenkassen beteiligen sich in unterschiedlicher Höhe an den Kosten. Während die Privaten Krankenkassen je nach Vertrag bis zu 100 % übernehmen, zahlen die gesetzlichen Krankenkassen die Summe, die einer Behandlung mit normalem Zahnersatz entspricht.

Zur Finanzierung einer Zahnimplantation kann der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung sinnvoll sein.

Eine Behandlung im Ausland kann eine Ersparnis von 50 bis 70% bringen. In diesem Fall sollte der Patient sich vorher ausführlich bei seiner Krankenkasse über die Konsequenzen informieren.